Gute Zahnärzte in Regensburg

Hausmittel bei Zahnschmerzen: Was hilft wirklich?

Akute Zahnschmerzen können uns im Alltag stark einschränken. Dazu kommt oft das Problem, dass der Zahnarzt sich nicht sofort Zeit für unsere Beschwerden nehmen kann. Um die Zeit bis zum nächsten Praxisbesuch zu überbrücken und die Schmerzen zumindest kurzzeitig zu lindern, sind Hausmittel eine verlockende Lösung. Doch was hilft und welche Nebenwirkungen sind zu beachten?

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Eines muss vorweggenommen werden: Die vorgestellten Hausmittel können den Zahnarztbesuch nicht ersetzen und auch keine Heilung bewirken. Nach einer Wurzelbehandlung oder einer Extraktion des Zahns dürfen außerdem keine Keime an die betroffenen Stellen gelangen. In diesem Fall sind nur Mundspülungen zur Schmerzlinderung und Desinfektion geeignet.

Schlehenfrüchte

Dieses Nahrungsmittel enthält Gerbstoffe und kann getrocknet, als Tee oder auch als Mundspülung verwendet werden. Aufgrund ihres adstringierenden, d.h. zusammenziehenden Effekts können sie Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut lindern. Da Schlehen aber Blausäure bilden, sind sie in größeren Mengen für Kinder ungeeignet. Im Zweifelsfall sollte bei ihnen ganz auf die Früchte verzichtet werden.

Gewürznelken

Nelken können zumindest kurzfristig bei Zahnschmerzen Abhilfe schaffen. Das liegt nicht zuletzt am enthaltenen Eugenol, das antibakteriell, entzündungshemmend und lokal betäubend wirkt. Die Nelken können sowohl gekaut als auch gelutscht werden. Sie können den Schmerz allerdings unter Umständen verschlimmern, wenn sie direkt auf dem Loch eines Zahns zerbissen werden. Stattdessen kann Nelkenöl mit einem Wattestäbchen auf die schmerzende Stelle aufgetragen werden. Diese Methode ist aber nichts für Menschen mit empfindlicher Mundschleimhaut, da diese gereizt werden kann.

Petersilie

Auch gegen Mundgeruch hat die Natur eine Lösung parat. Petersilie kann beispielsweise penetranten Zwiebelgeruch neutralisieren. Grund ist der Inhaltsstoff Chlorophyll. Am besten sollte Petersilie einfach zerkaut werden. Auch hier ist jedoch Vorsicht geboten, da sie bei manchen Menschen allergische Reaktionen der Schleimhäute hervorrufen kann. Schwangere sollten auf übermäßigen Verzehr von Petersilie verzichten, vor allem auf die Petersilienwurzel. In ihnen ist besonders viel Apiol, das die Gebärmuttermuskulatur anregt und aus diesem Grund früher auch bei Abtreibungen benutzt wurde. Apiol kann darüber hinaus Leber- und Nierenschäden sowie Herzrhythmusstörungen verursachen.

Zwiebel

Gegen Zahnschmerzen kann auch die Zwiebel mit ihrer antientzündlichen Wirkung helfen. Sie sollte jedoch nur äußerlich angewendet werden. Dazu kann man eine Scheibe entweder auf die betroffene Stelle legen oder die Zwiebel fein hacken, in ein Taschentuch wickeln und von außen auf die Wange drücken.

Salbei

Salbei hat sich oft als Mittel gegen Zahnfleischentzündungen bewährt. Durch den Inhaltsstoff Thujon wird die menschliche Schmerzwahrnehmung beeinträchtigt. Man sollte sich dessen bewusst sein, dass es sich dabei um ein Nervengift handelt, das auch Krämpfe auslösen kann. Außerdem enthält Salbei Rosmarinsäure, die antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend wirkt. Alternativ dazu können auch Rosmarinblätter, Lavendel, Melisse oder Kamille bei Entzündungen verwendet werden.

Salz

Salz ist immer im Haushalt vorhanden und kann dadurch gut zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden. Dazu einen halben Teelöffel eines hochwertigen Salzes wie beispielsweise Meersalz in ein Glas warmes Wasser gegeben und umrühren, bis es sich vollständig aufgelöst hat. Im Anschluss etwa zwei Minuten lang den Mund mit der Salzlösung ausspülen. Sie sollte unbedingt wieder ausgespuckt werden, da das Verschlucken Übelkeit und Erbrechen hervorrufen kann.
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