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Stomatitis - was tun?

Der Begriff Stomatitis bezeichnet die Entzündung der Mundschleimhaut. Abgeleitet vom griechischen „stoma“ = Mund und „-itis“ = Entzündung, kann diese Krankheit eigenständig, als Begleitsymptom einer anderen Erkrankung oder als Nebenwirkung im Zuge einer Therapie auftreten.
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Besonders verbreitet ist die Stomatitis bei Kleinkindern. Ab dem dritten Lebensjahr tritt sie eher selten auf. Dafür steigt bei alten Menschen das Infektionsrisiko wieder an. Ausgelöst wird die Krankheit meist durch den weit verbreiteten Herpes simplex-Virus Typ 1. Aus diesem Grund wird die Stomatitis auch als HSV-Stomatitis bezeichnet. Übertragen wird der Virus durch direkten Hautkontakt oder Speichel. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 1 bis 26 Tage.

Charakteristisch für die Krankheit ist ein weißer Belag auf der Mundschleimhaut. Die anderen typischen Symptome reichen von Fieber, Schmerzen, Schwellungen und Rötungen über Brennen, Juckreiz und Geschwüre bis hin zu Zahnfleischbluten, Zahnfleischentzündungen und vermehrtem Speichelfluss. Häufig kommt es auch zur Bildung von Bläschen, Geschwüren und Gewebeeinrissen. Auch Aphten sind typische Begleiterscheinungen. Aus diesem Grund wird die Krankheit auch unter der Bezeichnung Stomatitis aphtosa geführt. Diese runden oder ovalen Schleimhautschäden im Mundraum sind besonders schmerzhaft. Bei schwerwiegendem Verlauf drohen Geschmacksverluste, Taubheitsgefühle und Schluckbeschwerden.

Oft bildet sich eine Stomatitis im Zusammenhang mit einer anderen Zahnfleischerkrankung, wie der Gingivitis oder der Parodontitis. Der Ausbruch dieser Entzündungen kann auf viele Faktoren zurückgeführt werden. Stress kann für deren Entstehung genauso verantwortlich sein, wie Viren oder Pilze. Auch scharfkantige Schneide- und Eckzähne sowie schlecht sitzende Zahnprothesen können zum Problem werden.

Grundsätzlich sollte eine Stomatitis immer ärztlich abgeklärt werden. Für eine zuverlässige Diagnose der Krankheit bedarf es eines Labortests, da Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik zunächst ausgeschlossen werden müssen. Es gilt: Umso früher die Infektion erkannt wird, umso besser. Virushemmende Medikamente werden aber nur sehr selten eingesetzt. Viel verbreiteter ist die reine Therapie der Symptom- und Schmerzlinderung.

Die Übertragung des Herpes simplex-Virus zu verhindern ist kaum möglich, da nahezu alle Erwachsenen den Erreger in sich tragen. Der Kontakt mit akut Erkrankten sollte jedoch in jedem Fall verhindert werden. Deswegen sollten Kinder bei denen Stomatitis diagnostiziert wurde auf keinen Fall in den Kindergarten oder die Schule geschickt werden. Auch sollte man vermeiden, dass Kinder mit dem Speichel anderer, auch nicht dem der Eltern, in Berührung kommen.

Wenn es doch zu einer Erkrankung kommen sollte, kann man mit einigen Tricks den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Neben der Schmerzbehandlung durch Mundspülungen, Lutschtabletten, Gele oder Cremes mit Lokalanästhetika, kann auch eine konsequente und schonende Mundhygiene zu einer Verbesserung beitragen. Chlorhexidinhaltige Mundspülungen können zusätzlich entzündungsauslösende Bakterien bekämpfen, bevor sie Schaden anrichten.

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Bild: bigstock - rob3000                                                                                                                                                                                                                               
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