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Stillen und Schnuller – Vor- und Nachteile für die Babys

Um schreiende Kinder zu beruhigen wird ihnen oft ein Schnuller in den Mund gesteckt. Bei ganz jungen Babys kommt noch das Stillen hinzu. Doch das dauernde Nuckeln kann für den Kiefer und das Gebiss der Neugeborenen eine Belastung sein. Deswegen sollten Eltern auf das Saugverhalten ihrer Kinder achten.

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Babys nuckeln schon im Mutterleib an ihrem eigenen Daumen. Und so saugen Babys auch automatisch beim Stillen an den Brustwarzen der Mutter. Ein Schnuller kann beruhigend auf das Baby  wirken, da beim Nuckeln Hormone ausgeschüttet werden, die entspannend auf das Kind wirken können. Jedoch sollte beim Schnullergeben darauf geachtet werden, dass dieser nicht zu früh eingesetzt wird, da ein Schnuller auch negative Auswirkungen auf die Sprachentwicklung haben kann. Denn wenn die Zunge nur mit dem Nuckeln beschäftigt ist, dann kann dies die spätere Artikulation beeinträchtigen.

Aber auch für die sich entwickelnden Zähne kann ein Schnuller schädlich sein. Es ist wichtig, dass der Schnuller die richtige Größe für das Kind hat. Ein zu kleiner Schnuller kann schnell ganz im Mund verschwinden, Erstickungsgefahr droht. Bei zu großen Schnullern kann durch das Innenteil Druck ausgeübt werden, sodass sich Kiefer und Mundmuskulatur nicht richtig entwickeln. Auch wenn das Innenteil zwischen den Zahnreihen liegt, entstehen manchmal sogenannte frontal offene Bisse beim Baby.

Auch ist es wichtig, dass der Schnuller sachgemäß gereinigt wird, damit keine Infektionen übertragen werden. Dem Baby den Schnuller direkt wieder in den Mund zu stecken, nachdem es ihn auf den Boden geworfen hat, empfiehlt sich also nicht.

Damit sich das Kind nicht zu sehr an den Schnuller gewöhnt, sollte darauf geachtet werden, dass das Baby nicht zu lange nuckelt. Als Faustregel gilt, das Baby bis zu ihrem dritten Geburtstag vom Schnuller entwöhnt sein sollten. Ein Schnuller wirkt oft beruhigend auf das Baby und kann in Stress-Situationen gegeben werden, so dass das Baby weniger schreit. Dennoch ist es wichtig, dass das Kind lernt, sich an neue Situationen und Umgebungen zu gewöhnen, ohne dass es den Schnuller dafür braucht. Außerdem steigt mit zunehmendem Alter von Babys, die noch an den Schnuller gewöhnt sind, auch die Gefahr von den beschriebenen Kiefer- und Zahnfehlstellungen.

Bei offenen Bissen kann ein Zahnarzt hilfreich bei der Beratung sein. Oft geht mit dem Abschied des Schnullers und dem Wachsen der neuen Zähne die Fehlstellung wieder zurück, deswegen sollte also keine Panik entstehen. Die richtige Schnullerwahl kann solchen Fehlstellungen vorbeugen. Deswegen empfehlen Zahnärzte den Gebrauch von so genannten kieferngerechten Schnullern. Bei diesen ist das vordere Gummistück leicht abgeschrägt und der Gaumenform angepasst. So schadet der Schnuller nicht der Entwicklung des Kindes und trainiert sogar die Mundmuskulatur des Babys.

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Bild: David Pereiras / BigstockPhoto
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